Donnerstag, 6. Februar 2014

Golden Bay – Der Urspung des Lebens



Be a Cavewoman!



Der erste Tag begann früh im kleinen Örtchen Takaka am Goldenbay an der Nordspitze der Südinsel Neuseelands. Ich lernte bei meinem morgendlichen Kaffee Eva und Paul kennen - Mama + Sohn (6 Jahre), die mich glatt in ihren Tagesplan einspannten. Früh ging es los zu den Waikoropupu Springs, die kristall-klarste Wasserquelle, die es wohl auf der Erde gibt. Es ist der Ursprung des Lebens, der Kreislauf der Natur und es war wirklich ein heiliger Ort, den man stets bewahren sollte. Hier schien die Welt noch in Ordnung du alles funktionierte. Laut Beschreibung repäsentiert die Waikoropupu- Quelle das Lebensblut von Mutter Erde und die Tränen des Himmelsvaters. 




 

Begeistert fuhren wir weiter und suchten das Abel-Tasmin-Memorial. Der Abel Tasmin ist der bekannteste Nationalpark der Südinsel mit einem tollen Beach- Coast-Track, den man in 3-4 Tagen absolvieren kann. Wobei allerdings auch Wassertaxis fahren und einen nach einer Tageswanderung abholen und zurück zum Ausgang bringen. Täglich passieren im Sommer 1000 Menschen diesen Track. Ich sag ja, berühmt.



Zurück im Hostel stärkte ich mich kurz und schnappte mir dann eines der freien Fahrräder und ging alleine auf Tour. Mein Ziel war die Rawhiti-Cave, eine große, wenig erschlossene Tropfsteinhöhle. Auf der Karte schien der Weg nicht weit zum Eingang, doch zog es mich ca. 8-10km durch die Landschaft. Schließlich kam ich noch nach kurzem Fußmarsch zum Eingang des Tracks, welcher sich nochmal 2.2km bergauf durch die Wildnis zog. Ich wollte der Zeitvorgabe (1h) erst nicht glauben, denn normalerweise laufe ich 2.2 km in 25min, doch hatte ich einige Male wirklich zu klettern und es ging stets über Stock und Stein. 

 Nach 45min, völlig nass geschwitzt und etwas erschöpft, kam ich endlich an meinem Ziel an und alles war innerhalb von Sekunden vergessen. Eine unglaublich riesige Höhle, in der Wasser von oben an Steinen herunter tropfte lag direkt vor mir. Es war kühl und angenehm in der Höhle und man konnte die Wassertopfen auf die Steine fallen hören. Es war mystisch.



Den Rückweg flog ich förmlich herab und schnell konnte ich mein Fahrrad schnappen, denn nach mehreren Stunden Rad- und Wandertour überkam mich ein riesiger Hunger und ein leichtes Schwächegefühl. Ich hatte nur Wasser dabei, da ich nicht auf eine Aktiv-Wandertour vorbereitet war. Doch Mutter Natur war mit mir und ich fand einige Obstbäume am Straßenrand. Saftig-frische Pflaumen und süße Nashi- Birnen hingen zahlreich am Baum. 


Da ich komplett alleine war, kletterte ich über den Zaun, auf den Baum und erntete mir drei große, frische lila Pflaumen und zwei weiche Nashi-Birnen. Es war wie in Kindertagen im Garten und GOTT war das ein Genuss! In diesem Moment nahm ich auch mein vom Baum aufgeschrammtes, blutendes Knie in Kauf. Ich genoss anschließend den Rückweg mit meinem Quietsche-Rad ins Hostel. 



Mutter Natur und der liebe Wettergott sind mir und ich habe noch viel vor! 



Cheer´s

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