Typisch australisch oder was?
Wenn man neu in ein anderes Land
kommt, welches fremd seiner eigenen Kultur ist, gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder man bekommt einen Kulturschock oder man fühlt sich irgendwie doch
heimisch. Lebt man länger in einem Land, dann kann man sich vieles angewöhnen
und sich anpassen, daher ist besonders die erste Zeit in der neuen Heimat etwas
schwieriger.
Ich glaube mir wird es schwer
fallen Unterschiede zu erkennen, umso länger ich hier bin, daher berichte ich
gleich aus meiner ersten Woche.
Zu Beginn: Die Australier sind
keine Frühaufsteher! Sogar die Banken öffnen hier erst 9:30, alle Geschäfte, wie
in Deutschland um 10:00 Uhr, aber zu dieser Zeit sind die Straßen noch leer.
Lediglich ein paar Touristen und Studenten scheinen unterwegs zu sein.
Auch abends gehen die Partys hier
schon um 21Uhr los und enden gegen 0:00Uhr! Auch gibt es hier keine richtigen
Tanzclubs, wie ich es aus Deutschland kenne. Zwei asiatische
Masterstudentinnen, mit denen ich nachts im Bus fuhr, erzählten mir, dass es
schwer sei hier weg zu gehen. Die Australier lieben es Alkohol zu trinken. „They
enjoy it to be drunken!“, meinten die Mädels. Da werde ich aber erst meine
eigenen Erfahrungen sammeln müssen.
Gestern erzählte „the head of
Griffith University“ (Schulleiterin), dass wir niemals nachts (3/4am) alleine
auf der Straße laufen sollten, weil manche Australier auf Fight aus seien. Sie
selber musste ihre Söhne schon mehrmals aus dem Krankenhaus abholen!
Furthermore kommt es mir so vor,
als gäbe es genau zwei Sorten Australier: Die fetten, lachenden und die
sportlich, aktiven (auch lachenden ;-) )! Ok, das klingt fies, aber entweder
sitzen sie bei Mc Donalds, Burger King, KFC oder Starbucks oder ich treffe sie
auf meiner regelmäßigen Joggingtour, auf Sport- und Spielplätzen mit ihren
Kindern und im Supermarkt. Ich gebe zu, es gibt hier unzählige Fast Food –
Geschäfte und es ist wirklich preiswert! Auch in den Restaurants gibt es sehr
preiswertes, fettes, ungesundes Essen! Ich lasse die Finger davon!
Gestern hatte ich meine erste
Begegnung mit einem australischen BBQ in der Uni! Es gab: sausages with white
bread and „vegetable“. Auf deutsch: schwabbliges Weißbrot mit einer fetten,
roten, triefenden Wurst vom Grill und irgendwelchem Zeugs, das aussah wie
schon mal durchgekaut, in Grillsoße! Meinen BBQ- Voucher habe ich verschenkt! Ich
glaube einige waren neidisch auf meinen Apfel und meine Banane! ;-)
Jetzt mein persönliches Statement
zum Thema Nahrungsmittel! Es ist wirklich einfach sich hier auch gesund zu
ernähren! Bei Coles und Wholeworth gibt es Lebensmittel zu normalen Preisen!
Besonders die einheimischen Produkte sind preiswert. Dazu gehören: Äpfel!!!!
Die sind sooo gut hier, viel besser, als in Deutschland! Die Sorte „Granny
Smith“ kommt sogar von hier! Auch Tomaten und Kopfsalat, sowie Süßkartoffeln
sind preiswert. Dazu jegliche Art von Bohnen und Erbsen! Davon gibt es hier
viel mehr, als in Europa! Auch Eier, Joghurt und Milch sind günstig. Dann Reis
und Nudel, Tomaten aus der Dose und Gewürze, ebenso nicht teuer. Rotes Fleisch
ist hier sehr billig, ich glaube, das liegt daran, dass die Australier so gerne
Fleisch essen! Schinken, Beef, Burgerfleisch, aber auch Hähnchenbrust sind
bezahlbar. Es gibt hier kein Vollkornbrot, aber Weißbrot in allen Formen und
Farben. Aber, ich habe bei Coles sogar Pumpernickel gefunden! Etwas teurer, als
normales Brot, aber auch das gibt es hier. Natürlich sind Pizzen und jegliche
Fertigprodukte, sowie Tütensuppen in großen Mengen noch viel preiswerter, aber
für mich geht eindeutig Qualität vor Quantität!
Übrigens ist hier auch Bier und
Alkohol genauso teuer, wie in Deutschland! Dafür sind Tee und Kaffee
unbezahlbar!
So, nun frage ich mich, warum so
viele Australier übergewichtig sind?! Wahrscheinlich kennen sie nur Fast Food,
da ist Aufklärung notwendig!
Es war sehr lustig, als ich mit
ein paar Studenten in Surfers Paradise unterwegs war. Sie gingen alle zu Mc
Donalds und kauften sich Burger, Pommes und Coke. Ich stolzierte nebenan in
einen „Quicky Markt“, der eigentlich nur Convenience- Produkte verkaufte. Aber,
es gab dort auch etwas Obst und Joghurt. Ich kaufte einen Apfel, eine Banane
und einen Joghurt für 3.50AUD (ca. 2,70€) und hatte damit mein Mittagessen! Der
Verkäufer lächelte mich an und gab mir sogar noch einen Löffel und Servietten
mit! Sehr cool! Die anderen bezahlten mind. 5-7AUD für ihre Sachen von Mc
Donalds! Ich sage nur, möglich ist alles!
Zuletzt noch etwas zur Sprache!
Die Australier sprechen ein sehr deutliches Englisch! Es ähnelt meinem
britischen Schulenglisch, zumindest hier in Brisbane! Die Dame in der Westpac-
Bank und auch alle Busfahrer und Verkäufer sprachen ein fast dialektfreies
Englisch. Dahingegen fällt es mir sehr schwer einige internationale Studenten
zu verstehen. Die Norweger und Schweden, aber auch einige Amerikaner sprechen
für mich manchmal nur Kauderwelsch. ;-)
So, ich denke nun habe ich euch
einen kleinen Einblick in die „Brissie- world“ geben können!
See you later!
Hallo Anni,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine interessanten Berichte und viel Spaß und tolle Erlebnisse am "anderen Ende der Welt"!!
Liebe Grüße
Juliane
Danke, Juliane! Schön, dass dir mein Blog gefällt! Viel Spaß beim Lesen! :-)
AntwortenLöschen