Dienstag, 28. Januar 2014

Christchurch- die bebende Stadt

Festhalten bitte!!!

Ich wusste, dass Christchurch von schweren Erdbeben heimgesucht worden war. Das Erdbeben aus dem Jahr 2010 mit einer Stärke von 7.1 in der Nähe von Darfield brachte über 7400 Nachbeben in der Canterbury- Region auf der Südinsel Neuseelands. Unter anderem wurden zwei Nachbeben mit der Stärke von 6.3 am 22.02. und 13.06.2011 in der Nähe von Christchurch aufgezeichnet. Das erste Beben rüttelte früh gegen 4:30 Uhr, wobei das zweite Beben am Nachmittag, den 13.06, die komplette Innenstadt voller Menschen in Angst und Schrecken versetzte. 183 Menschen kamen ums Leben, es gab viele Verletzte und die Stadt glich am Ende einem Trümmerhaufen.


So viel zur Geschichte. Das ist fast 4 Jahre her, doch immer noch gleicht die Stadt einer riesigen Baustelle. Teilweise sind Gebäude noch immer nicht zu betreten: Einsturzgefahr. Viele müssen sogar noch abgerissen werden. Überall Bauzäune. Ich persönlich nenne sie die Container-Stadt. Die Innenstadt wurde aus Not aus Container gebildet, in denen sich jetzt Shops, Restaurants, Banken und alles nötige befindet. Sie sind bunt und aufeinander gestapelt. Genannt: RE:Start. Eigentlich kein schlechter Plan, doch als ich zwischen 19-21 Uhr an einem Freitagabend in die Stadt lief und die Straßen KOMPLETT LEER gefegt waren, alles geschlossen und sich wirklich kein Mensch auf der Straße befand, war ich erschüttert. Mein Eindruck wurde auch an den folgenden Tagen bestätigt. Eine Museumtour ins Christchurch-Museum und der Besuch in „Quake-City“, eine Ausstellung über das Erdbeben- Schicksaal informierten mich über jegliche Details. Schlussendlich soll es noch ganze 10-15 Jahre dauern, bis die Stadt wieder aufgebaut ist. Es gibt Diskussionen über den Abriss oder Neubau der Kathedrale und ein großes „Wiederaufbau- Projekt“. In Deutschland werden Städte innerhalb weniger Monate wieder komplett aus den Trümmern errichtet und hier, puh, die Menschen lassen sich Zeit. Es stehen zwar überall Baukräne, Bauzäune und Baustellen rum, aber arbeiten habe ich dort niemanden gesehen.


Meine Entscheidung fiel: Hier bleibst du nicht! Keine zwei Wochen! Dank meines netten Zimmervermieters konnte ich recht problemlos mein Zimmer rückbuchen und begebe mich nun auf Weiterreise. Es wird spannend!


Nächstes Ziel ist: Arthurs Pass

Ich fahre mit dem Trans-Alpin- Zug durch das Gebirge von der Ost-zur Westküste, von Christchurch nach Greymouth. Der Arthurs-Pass ist der höchste Punkt, von dem viele Wander- und Klettertracks starten. Zwei Nächte bleibe ich dort in einem Hostel direkt zwischen Bahnstation und Gebirgspass. Bepackt mit Verpflegung für die nächsten drei Tage (Es gibt dort keine Einkaufsmöglichkeit!) und meinem kompletten Gepäck, starte ich wieder los.

Verpasst nichts, es wird spannend in den nächsten zwei Wochen und steht sooo viel auf meinem Plan. Es geht von den Bergen zur Küste, zu Delphinen und Inseln, von Seen zum Pacific. Mit Kajak und Mountainbike auf Tour, raus mit dem Boot und in Wassertaxis durch die Flüsse und Fjorde, bepackt mit Rucksack und Wanderschuhen auf lange Tracks durch die Wildnis. Just do it!


Cheer´s

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